eueuropäische unionjugendlicheWorld of NGOs

Die letzte Juli-Woche verbrachten wir - die Teilnehmenden, die Trainerinnen, das Forschungsteam aus 5 EU-Staaten und die OrganisatorInnen vor Ort - in Starigrad Paklenica an der kroatischen Küste, südlich von Zadar. Im Hotel Barba waren wir untergebracht und arbeiteten 7 Tage lang, in der Groß- und in Kleingruppen, einzeln und gemeinsam, an Flipcharts, pantomimisch, in Diskursen und mit Plakaten, mit Präsentationen, Inputs und Feedback.
Im Mittelpunkt von HAFH steht die Freiwilligen-Arbeit mit migrants, refugees, asylum seekers, wobei diese Gruppen nicht exklusiv sind: viele ehemals Geflüchtete arbeiten in diesem Bereich, viele Freiwillige sind professionell und möchten auch davon leben können, und Leute, die selber Organisationen gegründet haben, konnten das zu Jobs ausbauen. Und so weiter - wir alle kamen aus den Partnerländern des Programms, aus UK, Belgien, Deutschland, Österreich, und Kroatien.
Home Away From Home ist ein Erasmus + Programm, das von 2017 bis 2019 läuft. Derzeit arbeiten wir daran, die Ergebnisse zu verschriftlichen; da es ein Pilotprogramm ist, werden Guidelines und Best/Inspirational Practices entwickelt, die für andere (ähnliche) Programme und Projekte hilfreich sein können.
Eine besondere Herausforderung war der Trainingstag, wo wir uns mit Challenges befaßt haben: die Rahmenbedingungen der Arbeit (freiwillig oder bezahlt, Umgang miteinander, Erlebnisse und Erfahrungen, ...), Anforderungen der Teamarbeit unter politischem und historischem Druck, soziale Arbeit und Helfenwollen zwischen Glück und Burn-out ... es wird eine ToolBox entstehen, die näher darauf eingeht und neue Denkmuster dazu liefern kann.
Weitere Info und jede Menge Blogs, Fotos, Content, Best Projects, Inspirational Practice ... auf der Website
( www.hafh.eu )

Im Bild: Flipchart-Arbeit auf der Terrasse des Hotel Barba, Starigrad Paklenica (von aussen)

europaeuropäische unionProjektarbeit

Ein EU-Projekt, das von 2017 bis 2019 läuft, widmet sich der Unterstützung von jungen Leuten, die Jugendlichen mit Migrations- und Fluchterfahrung unterstützen wollen. Es nehmen Leute aus England, Deutschland, Belgien, Österreich und Kroatien teil, die sich einerseits der Ausbildung der Community-Helfer*innen annehmen, aber auch Forschung zu den angesprochenen Themen betreiben.
In der letzten Juli-Woche 2018 sind je 5 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Ländern auf eine Arbeitswoche in Kroatien eingeladen.
Mehr dazu, der Call For Participation, ein Blog, Neues aus der Forschung, und News aus den Ländern gibt es unter

www.hafh.eu

Auf der Online-Plattform gibt es auch das Anmeldeformular für Leute, die sich zum Mitarbeiten entschieden haben: sie müssen zwischen 18 und 30 Jahre alt sein, für die gesamte Arbeitswoche Zeit haben, vorher und nachher an div. Vernetzungsaktionen teilnehmen, und das alles auf Englisch bewältigen können.

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europaeuropäische unionneu

Österreichische Lehrlinge in Brüssel, auf den Spuren des Friedensprojektes Europa. BerufsschülerInnen aus mehreren Bundesländern besuchen europäische Institutionen in Brüssel und das Memorial in Ypern.

Die Lehrlinge lernen die Europäische Geschichte kennen und wie Demokratie in der Union gelebt wird. Weiters treffen sie Altkanzler und Projektinitiator Werner Faymann und die österreichischen EU-Parlamentarier Evelyn Regner und Othmar Karas. Dieses Projekt wurde aus Mitteln des ZukunftsFonds der Republik Österreich gefördert und vom Verband Österreichischer Volkshochschulen und der Diplomatischen Akademie Wien durchgeführt.

Ab 26.1., 20:35 im TV und im Stream

Weitere Ausstrahlungstermine:

Samstag, 27.01.2018, 02:15
Samstag, 27.01.2018, 06:20
Samstag, 27.01.2018, 18:30
Sonntag, 28.01.2018, 16:30
Montag, 29.01.2018, 16:30
Dienstag, 30.01.2018, 14:30
Dienstag, 30.01.2018, 23:40
Mittwoch, 31.01.2018, 12:30
Donnerstag, 01.02.2018, 03:50
Donnerstag, 01.02.2018, 10:30
Freitag, 02.02.2018, 08:30

europaeuropäische unioneuropabild

Als Erklärungen für die negative oder zumindest skeptische Einschätzung der EU wurden unterschiedliche Einschätzungen gebracht.
* "Die EU", von der immer nur die anderen profitieren
* EU-Förderprogramme, vor allem in CEE-Staaten, scheinen in Korruption zu versickern
* ländliche Regionen würden benachteiligt, die Städte bekommen alles
* die üblichen Bedrohungsszenarien durch 'Migration' und 'Asyl', obwohl zt eigene Familienmitglieder ebenfalls dadurch profitieren: "wir" gegen "sie"
* West-Ost-Gefälle von Löhnen und Lebensstandard innerhalb der EU
* 'Alte' vs. 'Neue' Mitglieder. Ein mangelnder Respekt der Neuen wird bekrittelt, sie nutzten das System nur aus, wollten nichts zurückgeben

Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • Positive oder eher negative Einschätzung der EU hat keine West-Ost-Ausprägung
  • bei den Rechtfertigungen für ihre Meinungen hingegen gibt es in Alten und Neuen Mitgliederstaaten sehr viele enttäuschte Erwartungen; die letzte Erweiterungsbewegung wird als schwierig und unbefriedigend wahrgenommen
  • bei vielen herrscht das Gefühl vor, BürgerInnen zweiter Klasse zu sein

Euroskeptizismus ruht also weitgehend auf (noch) zu wenig Einheit. Diese Sicht der Dinge wird von allen geteilt, ist daher eine Gemeinsamkeit, auf der weiter aufgebaut werden könnte.

Mehr Transparenz, besonders aber die positive Vermittlung durch die Regierungen und die Medien - gerade auch zu Förderungen, Vorteilen für alle in der EU (immerhin mehr als eine halbe Milliarde Menschen) - wird diese Gefühle beeinflussen können. Sich als Europäer, Europäerin zu fühlen ... ohne auszugrenzen, ein schweres Projekt.

europaeuropa bildeueuropäische union

Am 30. November fand im Landhaus St. Pölten die Präsentation des Österreich-Teils des EU-Projektes
CODES - Comprehending and Debating Eurosceptisism statt.
Im Rahmen des EU-Programms Europa für Bürgerinnen und Bürger - Förderung des demokratischen Engagements und der Bürgerbeteiligung haben die ForscherInnen Christiana Weidel und Hannes Meißner Gesprächsrunden zusammen gestellt, in denen die Assoziationen zur EU debattiert wurden.
Das Projekt fand in 7 EU-Staaten statt, die Ergebnisse aus den einzelnen Ländern werden im Dezember zusammen geführt und im Jänner in Brüssel präsentiert.
Die Debatten verliefen durchaus unterschiedlich, dabei wurden besonders die negativen Seiten der EU hitzig diskutiert. Insgesamt wurde durch die Einbindung in solche Runden aber ein Problem der EU - keine Beteiligung der Betroffenen! - bereits deutlich vermindert.
Dass es in Österreich sogenannte EU-Gemeinderäte gibt, die regionale Vermittlungsstellen und Drehscheiben für Informationen sein könnten, ist wenig bekannt. Sie könnten ihre Brückenfunktion - Informationsfluß in beide Richtungen - wesentlich stärker wahrnehmen und eine Lücke füllen, die durchaus besteht: EU hat relevante Auswirkungen auf alle EU-BürgerInnen, und die EU-Gemeinderäte könnten die lokalen und regionalen AnsprechpartnerInnen dafür sein. Leider konnte diese interessante Thematik nicht mit den Zuständigen vertieft werden - drei Zusagen, zur Präsentation zu kommen, wurden nicht eingehalten, was vielleicht dem starken Schneefall in St. Pölten geschuldet war.

Zum Forschungsansatz:
Die Methode der im Schneeballsystem und durch proaktives Zugehen auf zb Café-Stammtischrunden zusammengesetzten Gespräche ist sehr gut gewählt. Anders als in Meinungsumfragen und Einzelinterviews kann die Interaktion in Debatten beobachtet werden und das Phänomen der Meinungsmacher*Innen tritt zutage. Zugleich ist die Methode bereits ein Teil der Lösung eines Problems, nämlich des Sich-Nicht-Wahrgenommen-Fühlens, das ja viele Leute teilen. Forschung als problemlösendes Handeln, und manch eine(r) wird aus den Runden mit Befriedigung hinausgegangen sein, hat vielleicht neue Leute kennen gelernt, und fühlt sich besser. In diesem Sinne warten wir auf die Ergebnisse der anderen 6 Länder!